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Die Entwicklung der Preisindizes im Jahr 2022 zeigt, dass die Produzenten- und die Konsumentenpreise im Vergleich zum Vorjahr zugenommen haben. Der Produzentenpreisindex verzeichnete den höchsten Stand der letzten sieben Jahre. Die Preise für Produktionsmittel und die Importpreise erhöhten sich ebenfalls und erreichten neue Höchstwerte.
 

Was sind eigentlich Preisindizes? Wozu dienen sie? Preisindizes sind wichtige volkswirtschaftliche Kennzahlen für die Entwicklung von Preisen. Sie geben an, wie sich Güter und Dienstleistungen eines Warenkorbs entwickelt haben. Im Folgenden wird erläutert, wie sich ausgewählte Indizes wie beispielsweise der Produzentenpreisindex landwirtschaftlicher Erzeugnisse oder der Landesindex der Konsumentenpreise entwickelt haben.
 

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Anstieg des Produzentenpreisindex landwirtschaftlicher Erzeugnisse

Im Jahr 2022 erlebte der Produzentenpreisindex landwirtschaftlicher Erzeugnisse im siebten Jahr in Folge einen Anstieg und erreichte 103,2 Prozent, 3 Indexpunkte mehr als 2021. Damit hat er seit Beginn der Zeitreihe 2000/02 bis 2021 einen Indexstand von deutlich über 100 Prozent erreicht. Seinen höchsten Wert verzeichnete er 2008 (105,3%).

Der Produzentenpreisindex landwirtschaftlicher Erzeugnisse bildet die Entwicklung der Preise von Waren und Dienstleistungen ab, die von den Landwirtinnen und Landwirten produziert beziehungsweise erbracht werden.
 

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Landesindex der Konsumentenpreise legt zu

Im Jahr 2022 stieg der Landesindex der Konsumentenpreise für die «Nahrungsmittel und alkoholfreien Getränke» auf 104,9 Prozent an (+1,7 Indexpunkte gegenüber 2021). Er verzeichnete damit den höchsten Stand seit 2011. Im Beobachtungszeitraum (2000/02 bis 2022) blieb der Index stets über der 100%-Marke und erreichte seinen höchsten Stand 2008 (107%).

Der Landesindex der Konsumentenpreise (LIK) ist ein wichtiger Indikator. Er misst die Teuerung der Konsumgüter in der Schweiz. Der LIK zeigt, um wie viel die Konsumgüter gegenüber dem Vormonat, gegenüber dem Vorjahr oder jedem beliebigen früheren Zeitpunkt teurer geworden sind. Er ist einer der wichtigsten und am häufigsten angewandten Wirtschaftsindikatoren und wird als allgemein anerkannte Orientierungshilfe in Politik und Wirtschaft herangezogen.

Deutlich höherer Index der Preise der Produktionsmittel

Der Index der Preise der landwirtschaftlichen Produktionsmittel verzeichnete 2022 eine erhebliche Steigerung und erreichte einen neuen Höchstwert seit Beginn der Zeitreihe 2000/02 bis 2022. Er lag 2022 bei 116,8 Prozent und damit 10,5 Indexpunkte höher als 2021. Es zeigt sich also sowohl bei den Preisen der landwirtschaftlichen Produktionsmittel als auch den Produzentenpreisen ein Aufwärtstrend. Im Zeitraum 2000/02 bis 2021 blieb der Preisindex der landwirtschaftlichen Produktionsmittel wie der Landesindex der Konsumentenpreise stets über der 100%-Marke. Die Schwankungen des Index der Preise der landwirtschaftlichen Produktionsmittel waren jedoch ausgeprägter als die des Landesindex der Konsumentenpreise.

Der Index der Preise der landwirtschaftlichen Produktionsmittel gibt Aufschluss über die Preisentwicklung im Bereich der Vorleistungen und der Investitionen.

Importpreisindex steigt

Im Jahr 2022 kletterte der Importpreisindex für Nahrungsmittel und für Getränke auf 110,9 Prozent, das sind 4,2 Indexpunkte mehr als im Jahr 2021. Damit ist er nach den Rückgängen in den Jahren 2019 und 2020 zwei Jahre in Folge gestiegen. Zwischen 2000/02 und 2008 legte der Index kontinuierlich zu und erreichte 2008 seinen höchsten Stand im Betrachtungszeitraum (114,5%).

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