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Die Schweizer Landwirtschaft hat sich seit den 1990er Jahren im Umweltbereich verbessert. Es ist ihr gelungen, die Emissionen in die Umwelt zu reduzieren und das Produktionsniveau zu halten. Weitere Fortschritte sind aber nötig. Die für die Landwirtschaft festgelegten Umweltziele sind noch nicht erreicht.
 

Das Agrarumweltmonitoring (AUM) des Bundesamtes für Landwirtschaft (BLW) liefert die Informationsgrundlagen, um den Einfluss der Landwirtschaft auf die Umwelt und die Reaktion der Umwelt auf die landwirtschaftliche Praxis zu beobachten und zu messen. Die gesetzliche Grundlage für das Monitoring bildet die Verordnung über die Beurteilung der Nachhaltigkeit in der Landwirtschaft. Das AUM basiert weitgehend auf international vergleichbaren Agrarumweltindikatoren (AUI) (Eurostat und OECD). Damit können die quantitativen und qualitativen Auswirkungen der Agrarpolitik auf gesamtschweizerischer (nationale Statistiken und Inventare), regionaler und betriebstypenspezifischer Ebene (Zentrale Auswertung Agrar-Umweltindikatoren, ZA-AUI) evaluiert werden.

Die Methodik des regionalen und betriebstypenspezifischen Agrarumweltmonitoring wird zurzeit weiterentwickelt. Bisher wurden die hierfür benötigten Daten im ZA-AUI-Betriebsnetz erhoben. Seit dem Start der ZA-AUI im Jahr 2009 hat sich die Datenbasis deutlich verbessert. Verschiedene Daten liegen sogar georeferenziert vor. Neu wird das Monitoring daher so weit wie möglich auf vorhandenen Daten aufbauen. Um einige dieser bestehenden Datenquellen für das Monitoring nutzbar zu machen, sind Investitionen nötig (z.B. Satellitendaten). Diejenigen Daten, die für die Berechnung der Indikatoren noch fehlen, werden neu erhoben.

Die ZA-AUI wird durch MAUS (Monitoring des Agrarumweltsystems Schweiz) abgelöst. 2022 wurden letztmals Daten auf den rund 300 Betrieben des ZA-AUI-Betriebsnetzes erhoben. Die Resultate dieser Erhebung werden 2024 publiziert, zusammen mit ersten Teilergebnissen von MAUS.

Tendenzen von 1990 bis 2021 auf nationaler Ebene

Entwicklung der wichtigsten AUI von 1990 bis 2021

Zwischen 1990 bis 2021 hat sich die nationale Phosphorbilanz massiv verbessert. Auch die Stickstoffbilanz hat sich verbessert und die Emissionen von Ammoniak und Treibhausgasen sind zurückgegangen. Gleichzeitig konnte die Lebensmittelproduktion aufrechterhalten werden. Allerdings ist der Energiebedarf in den letzten Jahren gestiegen.
 

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Der Vergleich mit den Umweltzielen Landwirtschaft zeigt, dass die Stickstoffemissionen in die Umwelt immer noch deutlich zu hoch sind. Die Ammoniakemissionen müssten um 40% reduziert werden. Auch das Umweltziel Landwirtschaft, die Stickstoff-Einträge aus der Landwirtschaft in die Gewässer gegenüber 1985 um 50 % zu reduzieren, konnte bis 2020 noch nicht erreicht werden. Es bleibt eine Ziellücke von knapp 8’000 t. Auch bei den Treibhausgasemissionen besteht noch Handlungsbedarf.

Ergebnisse auf regionaler und betriebstypenspezifischer Ebene

Die Resultate des regionalen und betriebsspezifischen Monitorings basieren auf Bewirtschaftungsdaten von ungefähr 300 Landwirtschaftsbetrieben (ZA-AUI). Diese Stichprobe ist nicht repräsentativ. Sie erlaubt jedoch, einen Einblick in die Unterschiede zwischen den Regionen oder den Produktionsausrichtungen. Die Zeitreihen der AUI werden auf einer interaktiven Seite veröffentlicht. Dort können die Zeitreihen der AUI nach Betriebstyp und Region mit wenigen Klicks visualisiert werden. Seit 2021 bietet ein vergleichbares gesichertes Instrument (zugänglich über das Agate-Portal) den Landwirtinnen und Landwirten des Betriebsnetzes die Möglichkeit, die Ergebnisse ihres eigenen Betriebs interaktiv abzurufen.

Um die Ergebnisse der ZA-AUI interaktiv einzusehen, klicken Sie hier.

Datenreihen zu den AUI

In den nachfolgenden Tabellen und Links sind alle Daten des AUM zusammengefasst:

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