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Die Applikation HODUFLU dient dazu, einen Teil der Nährstoffverschiebungen zwischen Betrieben in der Schweiz online zu verwalten. Die Nährstoffverschiebungen von Hof- und Recyclingdüngern werden in HODUFLU als Lieferungen erfasst. Im Jahr 2022 nahm sowohl die Menge der Hofdünger als auch die Anzahl Lieferscheine weiter zu. Viele Nährstoffverschiebungen erfolgten vor allem innerhalb und zwischen Betrieben in den Kantonen Aargau, Bern, Luzern und St. Gallen.

Was ist HODUFLU?

In der Landwirtschaft sollen die Einträge von Stickstoff und Phosphor in die Umwelt verringert werden. Das Bundesamt für Landwirtschaft BLW hat zu diesem Zweck die Internetapplikation HODUFLU eingeführt. In HODUFLU werden die Nährstoffverschiebungen in Form von Hof- und Recyclingdüngern erfasst. Diese Verschiebungen finden zwischen Landwirtschaftsbetrieben, Kompostier- und Vergärungsanlagen statt. Zu jeder Verschiebung wird ein Lieferschein generiert. Die Daten in HODUFLU ermöglichen eine gesamtschweizerische Übersicht der Nährstoffflüsse von Hof- und Recyclingdüngern.
 

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Entwicklung der Nährstoffliefermengen aus Hof- und Recyclingdüngern 2014-2022

Die Liefermengen an Nährstoffen (Nges und P2O5 in t) im Jahr 2022 aus Hof- und Recyclingdüngern setzen den Trend der Vorjahre fort. Gegenüber den Jahren 2020 und 2021 wurden 5 % mehr Lieferungen erfasst. Entsprechend stiegen die gelieferten Nährstoffmengen im Jahr 2022 gegenüber den Jahren 2020 und 2021: + 7 % t Nges und + 8 % t P2O5. Die nachfolgende Grafik zeigt die Entwicklung der Nährstoffmengen und der Lieferscheine ab dem Jahr 2014.
 

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Düngerprodukte

Hof- und Recyclingdünger unterscheiden sich hinsichtlich ihrer Entstehung und ihrer Nährstoffgehalte. Beim Hofdünger wird grob zwischen den Düngerarten Gülle und Mist unterschieden. Gülle hat höhere Gehalte, die schnell für Pflanzen verfügbar sind. Mist hingegen hat tiefere Gehalte, die weniger schnell verfügbar sind. Recyclingdüngerprodukte entstehen, wenn Mist oder Gülle in einer Kompostier- bzw. Vergärungsanlage weiterverarbeitet werden.

In HODUFLU werden unter «Recyclingdünger» flüssiges oder festes Gärgut, Kompost und Nährstoffkonzentrat verstanden. Die nicht spezifizierten Produkte wurden bis 2021 als «Eigenprodukte» deklariert. Seit 2022 müssen diese Produkte einer Düngerart zugeteilt werden.
 

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Hofdüngeranfall je Tierart

Die 32 091 Hofdüngerlieferungen im Jahr 2022 setzen sich folgendermassen zusammen: 49 Prozent aller Lieferungen betreffen Hofdünger aus der Schweinehaltung. Rund ein Viertel stammt aus der Rindviehhaltung. Jeweils zehn Prozent der Lieferungen stammen aus der Geflügelhaltung und aus der Kombination von Rindvieh- und Schweinehaltung. Die übrigen Nutztiere (Kaninchen, Schafe und Ziegen) machen weniger als ein Prozent der Lieferungen aus und werden deshalb nicht aufgeführt.
 

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Verschiebungen zwischen Kantonen

Die nachfolgende Abbildung zeigt die Düngerflüsse zwischen den Kantonen. Die Strichdicke bildet den Anteil der Lieferungen zwischen Abgeber- und Abnehmerkanton ab. In vier von 26 Kantonen wurden 2022 die Hälfte aller Lieferscheine für die Annahme oder Abgabe von Hof- und Recyclingdüngern ausgefüllt. Dies waren die Kantone Aargau, Bern, Luzern und St. Gallen.
 

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